Wie wählt man die richtige Laserschutzbrille aus? Auf dieser Seite erläutern wir die verschiedenen Aspekte.
In einem Bereich, in dem ein Laser der Klasse 4 verwendet wird, ist das Tragen von Laserschutzbrillen eine absolute Voraussetzung. Da Laserlicht nicht divergiert, bleibt die Intensität des Laserstrahls über weite Entfernungen gefährlich für das Auge.
Eine direkte Exposition des Auges gegenüber der Laser-Schweißanlage ist unter normalen Umständen praktisch unmöglich. Während des Schweißens wird nur ein Teil des Laserlichts absorbiert und in Wärme umgewandelt. Ein anderer Teil des Lichts wird reflektiert. Abhängig von der Oberfläche und der Materialart kann diese Reflexion entweder spiegelnd oder diffus sein.
In beiden Fällen bleibt das Risiko von Augenschäden bestehen. Die Verwendung von Laserschutzbrillen ist daher immer erforderlich (obligatorisch) in der Nähe einer Laser-Schweißmaschine.
Weitere Informationen zu den Risiken finden Sie hier.
Laserschutzbrillen sind speziell für einen bestimmten Lasertyp konzipiert. Nicht jede Brille ist für alle Arten von Laserlicht geeignet. Bei der Auswahl der richtigen Laserschutzbrille sind folgende Punkte zu beachten:
Die Pulsdauer ist wichtig für die Intensität des Lasers und ist entscheidend für die Auswahl der richtigen Laserschutzbrille. Die Klassifikation ist in der untenstehenden Tabelle aufgeführt. Für das Laserstrahlschweißen verwenden wir immer D oder I.
Modus | Buchstabe | Pulsdauer |
---|---|---|
Dauerstrich | D | >0,25s |
Gepulst | I | 1µs – 0,25s |
Riesenpuls | R | 1ns – 1µs |
Modengekoppelt | M | <1µs |
Der Dämpfungsgrad der Laserschutzbrille wird durch den LB- oder OD-Wert angezeigt, der auf den Gläsern markiert ist. Gemäß NEN-EN 207 muss der Schutzwert der Brille sowohl für die Linse als auch für den Rahmen der Brille gelten. Dies betrifft den auf den Gläsern angegebenen LB-Wert. Der OD-Wert (Optical Density) gibt den Dämpfungsgrad der Linse an.
In einigen Fällen ist der OD-Wert höher als der angegebene LB-Wert. In diesem Fall hat die Linse im Rahmen einen höheren Schutzwert als der Rahmen selbst.
Der Dämpfungsgrad der Linse ist wie folgt strukturiert:
OD-Faktor | Leistungsdämpfung | Leistungsübertragung |
---|---|---|
OD1 | 0 | 100% |
OD1 | 1/10 | 10% |
OD2 | 1/100 | 1% |
OD3 | 1/1000 | 0,1% |
OD4 | 1/10.000 | 0,001% |
OD5 | 1/100.000 | 0,0001% |
OD6 | 1/1.000.000 | 0,000001% |
OD7 | 1/10.000.000 | 0,0000001% |
OD8 | 1/100.000.000 | 0,00000001% |
OD9 | 1/1.000.000.000 | 0,000000001% |
Verschiedene Materialien absorbieren Lichtfarben oder Wellenlängen in unterschiedlichem Maße. Dies gilt auch für die Materialien, die in Laserschutzbrillen verwendet werden. Aus diesem Grund sollte auf den Brillen angegeben werden, welcher Dämpfungsgrad für eine bestimmte Wellenlänge gilt.
Laserschutzbrillen bieten in der Regel Schutz gegen einen bestimmten Wellenlängenbereich des Lichts. Auf den Brillen wird angegeben, für welche Wellenlänge der Schutz gilt.
Ein Beispiel für die Kennzeichnung auf einer Laserschutzbrille lautet:
800 – 1100 nm DIR LB5
In diesem Fall bietet die Laserschutzbrille Schutz im Wellenlängenbereich von 800 bis 1100 nm. Dieser Schutz gilt für Laser, die mit einer Pulsdauer von 1 Nanosekunde bis 0,25 Sekunden arbeiten.
Bei Lasersicherheitsprodukten gelten nicht die uns aus der traditionellen Schweißtechnik bekannten Farbcodes wie die DIN-Farbcodes 7 bis 13. Diese Farbcodes lassen sich nicht in Werte umsetzen, die in Lasersicherheitsprodukten bekannt sind.
Bei allen Lasersicherheitsprodukten wie Laserbrillen und Laserschutzbrillen wird auch der Wert der Visuellen Lichtdurchlässigkeit angegeben. Dieser Wert gibt an, inwieweit sichtbares Licht durch die Lasersicherheitsbrille hindurchgelassen wird. Ein höherer Wert lässt mehr Licht durch als ein niedriger Wert.